Jahresbericht Behörde
von Angela Indermaur, Schulverwaltung
Gemeindeversammlungen
Rechnungs-Gemeindeversammlung vom 3. Juni 2021
Von den 2’445 Stimmberechtigten haben 71 (2,9 %) an der Gemeindeversammlung teilgenommen. Die Jahresrechnung 2020 mit einem Ertragsüberschuss von CHF 528’366.81 und Nettoinvestitionen von CHF 797’491.55 wurde einstimmig genehmigt.
Budget-Gemeindeversammlung vom 25. November 2021
98 Stimmberechtigte (4,03%) konnten an der Budget-Versammlung – coronabedingt in der Aachtalhalle – begrüsst werden. Sie folgten dem Antrag der Behörde und genehmigten:
- das Kreditbegehren über CHF 1’900’000.00 für die Erweiterung des Kindergartens Riedt und
- das Kreditbegehren über CHF 118.000.00 für einen Nachtragskredit für den Brandschutz des Schulhauses Kümmertshausen sowie
- das Budget 2022 mit einem Aufwandsüberschuss von CHF 225’635.00 bei gleichbleibendem Steuerfuss von 96% und Nettoinvestitionen in der Höhe von CHF 2’018’000.00.
Schulbehörde
Die Schulbehörde hat an zehn ordentlichen Sitzungen über die anstehenden Geschäfte beraten und entschieden. Dazwischen fanden mehrere Behördenmeetings statt. Dabei sind verschiedene Themen wie die Einarbeitung der neuen Behördenmitglieder, die Umsetzung des Architekturwettbewerbes für das Kreativhaus, die Erweiterung des Kindergarten Riedt sowie die weiteren Schritte für die Umsetzung des ICT Projekts an allen Standorten diskutiert worden.
ICT Projekt
An der Gemeindeversammlung vom 26. November 2020 hat das Stimmvolk dem Kreditbegehren zur Erneuerung der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT), welche für die Volksschule eine grosse Bedeutung, insbesondere auch durch den neuen, gesamtschweizerischen Lehrplan hat, zugestimmt. Im Zuge dessen, wurde mit dem Beginn des Schuljahres 2021/2022 allen Schülerinnen und Schülern ab der fünften Klasse ein mobiles Arbeitsgerät, welches sie bis zum Ende des Zyklus III nutzen, ausgehändigt. Vielen Dank an alle Beteiligten, welchen es gelungen ist, trotz der pandemischen Auswirkung auf die Marktsituation, das ICT-Projekt und somit die Einführung der Arbeitsgeräte in den Schulalltag erfolgreich umzusetzen. Trotzdem konnte das Projekt aufgrund der Lieferprobleme nicht abgeschlossen werden.
Fertigstellung Ersatzneubau Schulhaus Schöntal
Pünktlich zum Schulbeginn 2021/2022 konnte der Neubau am Schöntalweg fertiggestellt und anschliessend bezogen werden. Am 11. September 2021 öffnete das Schulhaus Schöntal seine Tore. Am Tag der offenen Tür konnten auch Auswärtige die verbesserte Raumkonzeption bestaunen. Es ist erfreulich, dass der Zyklus I in Schöntal nun wieder einen ruhigen, gut organisierten und qualitätsvollen Betrieb in diesen Räumlichkeiten aufgenommen hat.
Coronavirus
Auch im 2021 begleitete uns die Pandemie neben dem Lernen, Erleben und Arbeiten in der Schule Erlen weiter. Auf Anordnung des Kantons wurden im Herbst 2021 die präventiv-repetitiven Testungen eingeführt. Damit konnte die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs sichergestellt werden. Der Geschäftsleitung, den Lehrpersonen, den SchülerInnen und den Eltern gebührt ein grosses Kompliment, wie sie die Situation gemeistert und angenommen haben. Dank der Flexibilität und Offenheit jedes einzelnen konnte die Durchführung in dieser Qualität gelingen.
Architekturwettbewerb «Kreativhaus»
Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben dafür an der Gemeindeversammlung vom 29. November 2018 das Kreditbegehren für den Architekturwettbewerb in der Höhe von CHF 195’000.00 genehmigt. Trotz eines holprigen Anfangs in Bezug auf die Einstufung als wertvoll der alten Turnhalle durch die Denkmalpflege, konnte der Architekturwettbewerb «Kreativhaus» indessen im Herbst 2021 durchgeführt werden. Nach eingehender Beratung wurde durch die Jury dem Projekt «Plug in» der erste Platz vergeben.
Geschäftsleitung
Die Geschäftsleitung trifft sich wöchentlich, in der Regel am Dienstagmorgen, zur Beratung der operativen und organisatorischen Geschäfte. Im Jahr 2021 musste zudem intensiv beraten werden, wie der Schulunterricht und Massnahmen hinsichtlich der pandemischen Lage eingehalten werden konnten. Dafür haben insgesamt 30 Sitzungen stattgefunden, dazu eine ganztägige und eine Vormittag-Sitzung zur Detailberatung des Budgets.
Jubiläen
30 Jahre
Daniel Gregori
Silvia Kobel
20 Jahre
Yvette Schalch-Pivetta
Christoph Huber
Esther Bertolina-Hunziker
15 Jahre
Claudia Preisig
Hildegard Rüegg
10 Jahre
Monika Hinrichs
Raluca Robis
Claudia Troisi
Katrin Meier
Martina Forster
Marlène Schedler
Rita Peterer
Jahresbericht Schulbetrieb
Anlässe der ganzen Schule Erlen (Zyklus I bis Zyklus III)
zusammengestellt von Angela Indermaur, Schulverwaltung
10. Februar | Schulinterne Weiterbildung für die Lehrpersonen SCHILW |
15. bis 19. Februar | Thurgauer Apfelwoche |
17. Februar | Schulinterne Weiterbildung für die Lehrpersonen SCHILW |
22. April | Schulinterne Weiterbildung für die Lehrpersonen SCHILW |
7. bis 8. Mai | Schulinterne Weiterbildung für die Lehrpersonen SCHILW |
26. Mai | Schulinterne Weiterbildung für die Lehrpersonen SCHILW |
Mai/Juni | Schulärztliche Reihenuntersuchungen für SchülerInnen im 2. Kindergartenjahr sowie in der 4. und 8. Klasse |
3. Juni | Gemeindeversammlung Schule und Politische Gemeinde Rechnung 2020, Aachtalhalle |
9. Juni | Schulinterne Weiterbildung für die Lehrpersonen SCHILW |
16. Juni | Übertrittsmorgen |
2. Juli | Schuljahresschlussfeier (zyklusweise aufgeteilt) |
2. Juli | Examenweggen für alle SchülerInnen und für alle Mitarbeitende |
12. Juli | Schulinterne Weiterbildung für die Lehrpersonen SCHILW in Erlen |
12. und 13. August | Schulinterne Weiterbildung für die Lehrpersonen SCHILW in Erlen |
16. August | Schuljahresstart – gemeinsame Feier in der Pause |
ab September | Schulzahnärztliche Reihenuntersuche für alle Klassen |
7. September | Sporttag auf dem Schulareal Erlen |
11. September | Tag der offenen Tür, Schulhaus Schöntal |
28. Oktober | Schulinterne Weiterbildung für die Lehrpersonen SCHILW (ab 16.00 Uhr), in Erlen |
4. November | Tag der Pausenmilch |
8. bis 12. November | Apfelwoche |
25. November | Gemeindeversammlung Budget 2022, Aachtalhalle |
26. November | Adventsfensteröffnung Unterstufenschulhaus Erlen |
10. Dezember | Eröffnung Ausstellung Architekturwettbewerb Kreativhaus |
11. bis 19. Dezember | Ausstellung Architekturwettbewerb Kreativhaus |
17. Dezember | Ersatzweihnachtsprogramm durch pädagogische Teams |
Anlässe im Zyklus I und im Zyklus II
zusammengestellt von Angela Indermaur, Schulverwaltung
6. Januar | Dreikönigsfeier, Andwil |
11. Februar | Arbeitstag für Lehrpersonen 5./6. Klasse |
23. Februar | Arbeitstag für Lehrpersonen 3./4. Klasse |
15. bis 19. März | Projektwoche Zyklus II |
19. bis 30. April | Frühlingsbummel Andwil |
23. April | Frühlingsbummel Kindergarten Schöntal |
28. bis 29. April | Koordinierte Aufnahmeprüfung KAP (Zyklus III) |
Ab Mai | Übertrittsgespräche |
3. bis 7. Mai | Projektwoche Unterstufenschulhaus Erlen (Bücherkönigswoche) |
27. Mai | Maibummel 5./6. Klasse Erlen |
Mai/Juni | Schulärztliche Reihenuntersuchungen für SchülerInnen im 2. Kindergartenjahr sowie in der 4. und 8. Klasse |
10. Juni | Kindergartenreise, Kindergarten Erlen (Blau) |
14. Juni | Papiersammlung in Erlen, Andwil und Buch |
16. Juni | Infoabend für Eltern und Gasteltern, Thurgauer Unihockey Schule Erlen |
17. Juni | Elterninformation für Eintritt 1. Klasse |
23. Juni | Spielmorgen, 3./4. Klasse |
30. Juni | Spielmorgen, 5./6. Klasse |
5. bis 9. Juli | Bewegungswoche Zyklus I, Erlen |
6. bis 9. Juli | Diverse klassenspezifische Abschlüsse (-Ausflug, -Fest, -Zmittag, -Morgen) |
August/September | Elternabende |
13. bis 17. September | Projektwoche, 5./6. Klasse |
23. September | Herbstbummel, Kindergarten Riedt |
23. September | Kindergartenreise Andwil, Biberburg |
27. September | Zooausflug, Kümmertshausen |
1. Oktober | Schulreise, Schöntal |
November | Übertrittsgespräche 5./6. Klasse |
11. November | Räbenliechtliumzug, Kindergarten Riedt/Schöntal |
15. November | Papiersammlung in Andwil (Zyklus II Andwil) |
6. bis 10. Dezember | Projektwoche Advent 1./2. Klasse |
14. Dezember | Flötenkonzert |
Anlässe im Zyklus III
zusammengestellt von Angela Indermaur, Schulverwaltung
Projektwochen
1. März bis 5. März | 1. Klasse: unter Vorbehalt 2. Klasse: betreute und begleitete Schnupperlehre und Prüfungsvorbereitung für Mittelschulen 3. Klasse: unter Vorbehalt |
8. März bis 12. März | 1. Klasse: Projekt-/Themenwoche 2. Klasse: unter Vorbehalt 3. Klasse: Projekt «Aladdin 2021 – Das Musical» |
25. bis 28. Mai | Projekttage |
16. bis 20. August | 1. Klasse: Kennenlernwoche 2. Klasse: Berufswahlvorbereitung 3. Klasse: Klassenlager |
weitere Anlässe
15. Februar | Papiersammlung |
14. Juni | Papiersammlung |
16. Juni | Infoabend für Eltern und Gasteltern, Thurgauer Unihockey Schule Erlen |
4. Juli | Musical-Premiere «Aladdin» |
5. bis 7. Juli | Musical-Aufführungen Musical «Aladdin» |
8. Juli | Abschlussabend 3. Klassen |
9. bis 13. August | Swiss Games, Thurgauer Unihockey Schule Erlen |
28. bis 29. August | äxgüsi-Turnier, Thurgauer Unihockey Schule Erlen |
30. August | Papiersammlung |
September/Oktober | Elternabende |
4. bis 5. September | äxgüsi-Turnier, Thurgauer Unihockey Schule Erlen |
23. September | Berufsmesse für 2. Klassen in Weinfelden |
6. bis 7. Oktober | Berufswahlparcours für 2. Klassen |
11. bis 15. Oktober | Trainingslager Thurgauer Unihockey Schule Erlen |
November | Elternabende Thurgauer Unihockey Schule Erlen |
11. November | Nationaler Zukunftstag |
15. November | Papiersammlung |
8. und 15. Dezember | Selektion Thurgauer Unihockey Schule Erlen |
15. und 17. Dezember | Weihnachtsturnier |
Aufgrund der pandemischen Lage konnten leider einige Anlässe und Lager- oder Projektwochen nicht stattfinden.
Schulleitung
von Markus Wiedmer, Christoph Huber und Barbara Stösser, Schulleitung
Im vergangenen Jahr haben wir uns als Schule an die sich ständig verändernden Anforderungen der Coronapandemie gewohnt und eine gute Routine angeeignet, damit umzugehen. Die solide Aufstellung der Schulverwaltung führte dazu, dass sich alle Eltern, Schülerinnen und Schüler und Mitarbeitenden aufgehoben fühlten und in vielen Situationen fristgerecht informiert und gehandelt werden konnte. Das Grundvertrauen in das Funktionieren der Organisationen wurde in der Coronapandemie in allen Gesellschaftsbereichen getestet. Wir dürfen als Schule Erlen positiv auf diese Zeit zurückblicken und wissen, dass wir herausfordernde Situationen gemeinsam meistern können. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle Beteiligten, die dazu beigetragen haben, dass wir diese Zeit so reibungslos wie möglich erlebt haben.
Im vergangenen Jahr konnten verschiedene Schwerpunkte im Bereich der Schulentwicklung angegangen werden. Mit Freude haben wir im 2020 den Bescheid entgegengenommen, dass wir als Maker Space Projektschule ausgewählt wurden. Damit dieses Projekt seinen Rahmen erhält, waren umfangreiche Vorbereitungsarbeiten notwendig. Erfreulicherweise hat ein grosses Projektteam mit viel Energie die Arbeit aufgenommen. Neben der eigenen Vertiefung in die Materie, welche in Zusammenarbeit mit der PHTG sehr gut gelungen ist, fand auch die Einrichtung des Makerraums im Unterstufenschulhaus statt. Es zeichnet sich ab, dass Making sehr vieles beinhaltet, was im Lehrplan 21 unter Kompetenzerwerb beschrieben ist und dass wir die Ernennung zur Projektschule nicht einfach für die drei Jahre nutzen möchten. Die Geschäftsleitung der Schule Erlen ist vom strategischen Potenzial dieser Arbeitsform überzeugt und wird diese vertieft in den kommenden Jahren weiterentwickeln. Wir freuen uns an dieser Stelle auch über die Fortschritte des Kreativhauses, welche im vergangenen Jahr durch den erfolgreich durchgeführten Projektwettbewerb sichtbar wurde.
Vor den Sommerferien im 2021 fanden zwei externe Evaluationen unserer Schule statt. Neben der regelmässig stattfindenden Q-Rezertifizierung stand auch die erstmalige Durchführung des Audits auf dem Programm. Das Audit ist die neue Form der kantonalen Evaluation, welche von der Politik deutlich gestrafft wurde und vor allem eine Rückmeldung für die Führungsebene beinhaltet. Die Rückmeldungen waren sehr positiv. Als Schule haben wir wertvolle Inputs für die Weiterentwicklung erhalten, die wir aufgenommen haben und in der Steuergruppe weiterverarbeiten.
Ein grosser Schritt für die Lehrpersonen und die Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse war die Einführung der neuen Geräte, die nach den Sommerferien in den Klassen verteilt wurde. Die IT Administration hat in den Sommerferien einen tollen Job gemacht, nachdem aufgrund von Lieferschwierigkeiten zuvor verschiedene Meldungen über das Lieferdatum der Geräte die Runde gemacht hatten. Pünktlich zum Schuljahresbeginn waren alle mit einem Gerät versorgt, was vorwiegend bei den Jugendlichen, aber auch bei den Lehrpersonen grosse Freude auslöste. Die Entwicklungen, welche in diesem Bereich im vergangenen Jahr erreicht wurden, sind erfreulich und werden auch im laufenden Jahr weitergeführt. Es bilden sich in der Lehrerschaft Gruppen, die rund um diese Geräte die pädagogischen Nutzungsmöglichkeiten erweitern und so den Unterricht bereichern.
Im Zyklus I hat im Jahr 2021 die Vorbereitung und die Umsetzung der pädagogischen Teams auf dem Zyklus begonnen. Abgesehen von Riedt, das erst mit dem Umbau im Jahr 2022 in das Zyklusteam einsteigt, wird an allen Standorten nach demselben Prinzip der Unterricht aufgebaut. Die Lehrpersonen haben die knapp bemessene Vorbereitungszeit intensiv genutzt und schliesslich einen erfolgreichen Start nach den Sommerferien hingelegt. Pandemiebedingt konnte die Elterninformation nur schriftlich stattfinden, was nicht den Vorstellungen der Geschäftsleitung entsprach. Durch die kompetente Begleitung der PHTG haben alle Teams gut sichtbare Resultate aus diesen Prozessen hervorgebracht, welche einen tollen Start für die Kinder mit sich brachten.
Jahresbericht Schulsozialarbeit
Schulsozialarbeit (SSA)
von Patrizia Zavarsky, Schulsozialarbeit
Die Schulsozialarbeit ist ein allparteiliches Angebot an der Schule Erlen. Sie ist Anlaufstelle für Eltern und Erziehungsberechtigte, Lehrpersonen, Schulleitung sowie Kinder und Jugendliche an der Schule und unterstützt die jeweiligen Personengruppen bei psychosozialen Fragestellungen. Durch die tägliche Präsenz an der Schule, gewährleistet die Schulsozialarbeit einen niederschwelligen Zugang, welchen die Kinder und Jugendlichen schätzen und daher regelmässig persönlich im Büro der jeweils diensthabenden Sozialarbeiterin vorbeikommen, um Termine zu vereinbaren. Die Dienstleistungen der SSA unterteilen sich in Einzelberatung, Gruppenberatung, Klasseninterventionen, Vernetzung mit Lehrpersonen und Schulleitung sowie Vernetzung mit internen und externen Fachstellen.
Die Anfragen an die SSA sind im Vergleich mit den vergangenen Jahren konstant geblieben. Im Jahr 2021 gab es insgesamt 79 Kontaktaufnahmen mit der Schulsozialarbeit. Mehr als die Hälfte der Kontakte wurden von den Lehrpersonen initiiert und wurde häufig im Zusammenhang mit Regel- und Disziplinarmassnahmen wie zum Beispiel Ausgrenzung, Konflikten unter Schüler und Schülerinnen, Störung des Unterrichts und bei familiären Problemen beigezogen. Auch werden regelmässig Klasseninterventionen von den Lehrpersonen gewünscht, um das Klassenklima zu verbessern und negative Klassendynamiken aufzubrechen.
Die SSA Erlen hat sich vor über einem Jahr entschieden, die gesamte Schule gemeinsam zu betreuen. Eines der Argumente war, dass die Fallzahlen am Standort Erlen erheblich höher sind als bei den anderen Standorten und sich somit eine Aufteilung auf die jeweiligen Kapazitäten als effizient herausgestellt hat. Dies belegt auch die untenstehende Grafik.
Die Schule ist neben der Familie ein wichtiger Lebensmittelpunkt und ist als eine Art Entwicklungsumgebung von Kindern und Jugendlichen zu sehen. Sie lernen in diesem Rahmen ihre Grenzen kennen und testen diese auch aus, während sie mit ihren Mitmenschen in Beziehung treten. Sie verbringen einen beträchtlichen Teil ihrer Kindheit im Kontext Schule. Dies gilt es zu würdigen und es ist ihnen die notwendige Unterstützung, um sie in ihrer Entwicklung zu fördern, anzubieten. Somit soll es Ziel der SSA sein, sie, unter der Berücksichtigung ihrer Lebenswelt, in ihrem Alltag zu begleiten. In der untenstehenden Statistik ist dies ebenfalls klar ersichtlich. Konflikte und Beziehungen, sowie Erziehung und Familie dominieren gemeinsam mit dem Thema Ängste ganz klar die Beratungen.
Stärke statt Macht – «Neue Autorität»
Das Projekt «Stärke statt Macht» bekam Ende 2021 wieder Aufschwung. Dank der Initiative von Christoph Huber traf sich die Kerngruppe Ende des Jahres wieder und Martin Fellacher, Leiter des Instituts PINA, wurde für das Jahr 2022 für vier Nachmittage (1 Nachmittag pro Quartal) gebucht. Patrizia Zavarsky ist der Kerngruppe, nach dem im Jahr 2021 erfolgten Abschluss Ihrer Grundausbildung «Neue Autorität», ebenfalls beigetreten.
Jahresbericht Thurgauer Unihockey Schule Erlen
Thurgauer Unihockey Schule Erlen
von Markus Wiedmer, Leiter Sportschule und Beni Bötschi, Koordinator
Wir sind ausserordentlich glücklich, dass wir durch die gesamte Pandemiezeit Trainings mit den Sportschülerinnen und Sportschüler durchführen konnten. Dieser positive Gedanke darf – auch, wenn sich bei den Jugendlichen der Sportschule über nicht stattfindende Events Frustration ausgebreitet hat – im Jahresrückblick an den Anfang gestellt werden.
Sport Saison 2020/21 und 2021/22
Wir können an dieser Stelle durch die abgebrochene Meisterschaft im Spätherbst 2020 gar keine Resultate bekannt geben. Alle haben oft trainiert und konnten sich nicht messen. Wenigstens haben im Sommer die nationalen Selektionen wieder stattgefunden, so dass der Courant Normal so langsam wieder Einzug gehalten hat. Die Absage der Prague Games gelang den Verantwortlichen beim zweiten Mal etwas routinierter, aber nicht weniger schmerzhaft. Die Energien haben sich in diesem Jahr vollumfänglich auf die Swiss Games konzentriert, die im Sommer im Thurgau und in Basel stattgefunden haben. Es war toll zu sehen, wie sich alle Verantwortlichen und die Eltern im August engagiert haben. So wurde auch äxgüsi wieder fast unter Normalbedingungen durchgeführt.
Der Beginn der neuen Saison 2021/22 zeigte auf, dass das zweite U16 Team ziemlich herausgefordert ist mit dem spielerischen Niveau der U16A. Bis auf ein Spiel wurden alle Spiele verloren und das Team findet sich in den Playouts wieder. Die Coaches und Verantwortlichen haben mit einer schwierigen Saison gerechnet und sind sich bewusst, dass das Team im kommenden Jahr auch eine Liga tiefer eingeordnet werden kann.
Das Fanionteam der Sportschüler, welches aus lizenztechnischen Gründen bereits bei Floorball Thurgau angegliedert ist, hat sich gut geschlagen und kann mit Rückenwind in die Playoffs starten. Nach einer Baisse im November hat sich das Team gefangen und startete im neuen Jahr mit zwei Siegen in die Playoffs.
Die Mädchen haben sich zum ersten Mal in der U17 Gruppe mit anderen Teams aus der ganzen Schweiz gemessen. Die Resultate waren nicht vollends überzeugend, aber der Ausbildungsweg stimmt und es darf optimistisch in die Zukunft geblickt werden.
Die jüngsten Sportschüler haben einen gemischten Auftritt in der ersten Saisonhälfte gehabt. Durch den erhöhten Spielerbedarf in den beiden U16 Teams waren im Erlener U14 Team oft nicht mehr so viele spielstarke Spielerinnen und Spieler vorhanden, um den Gegner zu dominieren. Ungewohnt knappe Resultate waren die Folge für dieses Team.
Thurgau Unihockey, der Verband als Träger der Sportschule
Thurgau Unihockey hat sich im vergangenen Jahr stark verändert. Nachdem bereits Ende 2020 klar wurde, dass der Geschäftsführer Jonas Müggler die Organisation verlassen wird, wurde intensiv nach einer Nachfolgelösung gesucht. Die Umstrukturierung der Organisation war dabei im Zentrum. Durch die Einführung der Geschäftsleitung konnte einige Verantwortung neu verteilt und aufgefangen werden. Es wurde bereits Anfangs Jahr beschlossen, dass im Bereich Personal in den kommenden Jahren deutlich mehr Mittel eingesetzt werden sollen. Neben neuen Coaches soll auch mit einer neuen Geschäftsstelle in die gemeinsame Entwicklung investiert werden.
Im Frühjahr 2021 hat sich der langjährige Präsident Lorenz Kreis entschieden, sein Amt unvermittelt abzugeben. Trotz dieses abrupten Endes seiner Tätigkeit fanden seine eingeleiteten Ideen weiterhin fruchtbaren Boden in der Thurgauer Unihockeyszene. Nach der Klausur im Frühling 2021 – welche von zwei Organisationsentwicklern gestaltet wurde – war klar, dass sich die operative Führung klarer positionieren und abgrenzen muss. Mit Beni Bötschi und Markus Wiedmer wurden auch zwei Exponenten der Schule Erlen offizieller in die operative Führung des Thurgauer Unihockeyverbandes eingebunden. Dem Kantonalverband gelingt es so, effizient das Tagesgeschäft zu besprechen und neue Projekte anzugehen. Die Weiterentwicklung der kantonalen Zusammenarbeit in der U14-Stufe und die begleitenden Leistungszentrum-Trainings, welche auch von der Sportschule angeboten werden, gehören derzeit zu den grösseren Projekten des Verbandes. Durch diese Zusammenarbeit kann das Niveau weiter angehoben werden und die Sportschülerinnen und Sportschüler, welche in Erlen eintreten werden, kommen schon vor der Sportschule in den Genuss einer gut strukturierten Ausbildung.
Jahresbericht Schulqualität
Schulqualität
von Carola Müller, Q-Verantwortliche
«Die Schule Erlen erfüllt die Anforderungen an eine lernende Organisation aussergewöhnlich gut. Sie befindet sich in einem fortlaufenden Lernprozess, stellt sich und ihre Handlungsmuster in Frage und entwickelt sich aufgrund der Antworten weiter. …»
Mit diesen Worten hat das Evaluationsteam des Kantons Thurgau, anlässlich der Rückmeldeveranstaltung im Juni 2021, die Arbeit der Schule Erlen gewürdigt.
Kantonales Audit, Rezertifizierung FQS
In regelmässigen Abständen führt die Fachstelle Schulevaluation des Kantons Thurgau eine Qualitätskontrolle an den Thurgauer Schulen durch. Da sich die Schule Erlen, mit dem Label FQS (Förderndes Qualitätsevaluationssystem) und der Aufsicht der Pädagogischen Hochschule Zürich, einer noch engmaschigeren Überprüfung verpflichtet, wurden das kantonale Audit wie die Rezertifizierung FQS zum gleichen Zeitpunkt durchgeführt.
In den Rückmeldungen attestieren beide Kontrollorgane der Schule Erlen eine professionelle und konsequente Qualitätsarbeit. Sie weisen darauf hin, auch in Zukunft Erkenntnisse aus Selbstevaluationen sowie Feedback laufend in die Weiterarbeit zu integrieren und darüber zu berichten.
Abschluss Einführungsphase Lehrplan Volksschule Thurgau
Mit dem Abschluss des Schuljahres 2020/2021 wurde die vierjährige kantonale Einführungsphase des Lehrplans Volksschule Thurgau beendet. An der Schule Erlen fanden zyklusinterne wie zyklusübergreifenden Fächerabsprachen statt. Dieser Austausch unterstützt das Verständnis für das pädagogische Arbeiten innerhalb des Stufenteams, wie auch über die Stufen hinweg.
Aktuelle Q-Arbeit
In der Q-Arbeit des laufenden Schuljahres beschäftigen sich die Lehrpersonen mit folgenden Themen:
- ICT 1:1
Seit dem Sommer 2021 sind alle Kinder und Jugendliche ab der 5. Klasse mit einem persönlichen Laptop ausgestattet. Diese Umstellung bedingte im Bereich Infrastruktur und Pädagogik erhebliche Vorbereitungen. Unterdessen konnten erste Erfahrung im Umgang und der Anwendung der Geräte gesammelt werden.
Ziel im ersten Umsetzungsjahr ist es, Lerneinheiten durchzuführen und auszuwerten, bei welchen der Einsatz der Geräte pädagogischen Mehrwert generiert.
- Makerspace
Löten, programmieren, designen, ausprobieren, kreativ sein, Lösungen finden. Dies und Vieles mehr ist seit August 2021 im Makerspace möglich. Im Unterstufenschulhaus wurde ein provisorischer Raum geschaffen, in welchem kompetenzorientierter Unterricht in vielfältiger Weise unterstützt wird.
Die Mitglieder der Projektgruppe und weitere interessierte Lehrpersonen haben bereits erste Unterrichtserfahrungen gesammelt. In gezielten externen und internen Weiterbildungen eignen sich die Lehrpersonen entsprechendes Wissen an. Der Makerspace soll für alle Stufen und in Zukunft auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Entsprechende Umsetzungen sind in Planung.
- Pädagogische Teams
Das vom Amt für Volksschule unterstützte Lokale Entwicklungsprojekt Pädagogische Teams wurde im Zyklus 2 nach zweijähriger Einführungsphase in den Regelbetrieb übernommen. Bei der Auswertungsveranstaltung wurde das Projekt als innovativ und zukunftsweisend bezeichnet.
Seit Beginn dieses Schuljahres wird auch im Zyklus 1 in pädagogischen Teams unterrichtet. Dabei werden in einem ersten Schritt verschiedene Formen der Zusammenarbeit erprobt und evaluiert.
- Breite Förderung
An der Schule Erlen wird grossen Wert auf eine möglichst individuelle Förderung gelegt, wozu unter anderem die regelmässig stattfindenden Coachinggespräche gehören. Trotz aller Bemühungen gibt es immer wieder pädagogische Herausforderungen, bei welchen das System Schule an ihre Grenzen stösst.
Eine interne Projektgruppe, begleitet durch Robert Schröder, Schulinspektor Sonderpädagogik Kanton TG, hat in diesem Schuljahr die Arbeit aufgenommen, um mögliche Lösungsansätze zu diskutieren und in Pilotprojekten zu erproben.
- Lernlupe
Die Lehrpersonen der 3. und 4. Klasse erproben und evaluieren in diesem Schuljahr das Lernfördersystem Lernlupe.
Zum Schluss
Flexibel reagieren und in herausfordernden Situationen schnell Lösungen finden – diese Fähigkeiten waren im Jahr 2021 gefragt. Wenn man möchte, kann man der Situation, bedingt durch Corona, durchaus eine positive Seite abgewinnen, denn diese Fähigkeiten sind mit oder ohne das Virus auch zukünftig von Wichtigkeit.
Durch die etablierten Strukturen und den grossen Einsatz von allen Beteiligenden gelang es im vom Coronavirus geprägten 2021, all diese Entwicklungen anzustossen und voranzubringen. Dies ist nicht selbstverständlich und gebührt an alle ein grosses Dankeschön für das grosse Engagement zu Gunsten einer Schule, in welcher das gemeinsame Lernen im Zentrum steht.
Jahresbericht Colori
Familienergänzende Betreuung «colori»
von Andrea Hanhart, Leiterin colori
Die familienergänzende Betreuung hat im vergangenen Jahr wieder kunterbunte Momente erlebt. Gerne gibt das Team mit dem folgenden Artikel einen Einblick über die Arbeit im Alltag.
Kinderzahlen
Im vergangenen Jahr ist die familienergänzende Betreuung weitergewachsen.
Die folgende Statistik zeigt die Entwicklung der betreuten Kinder auf:
Aktive Kinder 2021
Von den insgesamt 59 Kindern wurden pro Kind folgende Anzahl Betreuungstage während den Schulwochen gebucht:
1 Betreuungstag in der Woche | 24% |
2 Betreuungstage in der Woche | 21% |
3 Betreuungstage in der Woche | 36% |
4 Betreuungstage in der Woche | 10% |
5 Betreuungstage in der Woche | 9% |
Pädagogisches Konzept
Im Mai wurde das Pädagogische Konzept der familienergänzenden Betreuung veröffentlicht. Ziel ist es, interessierten Personen mit dem Konzept einen Einblick und Informationen zu Abläufen, Strukturen, Ritualen aus dem Betreuungsalltag und Grundhaltungen der Mitarbeitenden, zu geben. Das Konzept ist für Mitarbeitende, Eltern und Kinder gleichermassen verbindlich und kann auf der Homepage colori-erlen.ch unter den Downloads gelesen werden.
Auszug aus zum Konzept zur Eintrittszeit.
Vor dem Eintritt kann die Familie das colori besuchen. Das Betreuungspersonal stellt sich vor und zeigt die verschiedenen Räumlichkeiten. Das Kind kann zusätzlich eine Schnupperspielzeit erleben. In der ersten Kennenlernzeit begleitet das Betreuungsteam in den beschriebenen pädagogischen Elementen und zeigt dem Kind alle Räume, Schränke und Utensilien. Es wird im Kennenlernen der anderen Kinder begleitet und erhält einen Steckbrief an der Gruppenwand im Esszimmer. Das Kind darf sich sein eigenes Essenstischset gestalten, wodurch sein Platz am Tisch sichtbar wird. Für Kinder, die gerne persönliche Gegenstände und Bastelmaterial in der Garderobe aufbewahren möchten, beschriftet das Betreuungspersonal ein Garderobenfach. Die Eltern können den Kindern zusätzlich Ersatzkleider hineinlegen. Das Betreuungspersonal meldet jeweils den Eltern zurück, wenn zusätzlich etwas benötigt wird.
Kunterbunte Küche
Letztes Jahr informierte die familienergänzende Betreuung zum Gesundheitslabel der «Fourchette verte».
Die Köchin (Ullmann Doris) hat einige Kinderteller aus ihrer frischen, saisonalen und regionalen Küche fotografiert:
Wechselndes Spielangebot
Nebst einem bestehenden Spiel- und Bastelangebot achtet das Team auf ein wechselndes Angebot und neue Inputs. Das Team darf das grosse Bücherangebot der Schulbibliothek mitnutzen. Die Bücher und Hörbücher wechseln alle paar Wochen und bieten alle Altersgruppen spannende und neue Geschichten.
Die Innen- und Aussenspielsachen beziehen wir aus der Ludothek Amriswil.
Schuljahr 2022/23
Das colori bietet insgesamt 30 bewilligte Mittagsbetreuungsplätze und 25 Plätze für die Morgen – und Nachmittagsbetreuung. Es können an allen Tagen noch Betreuungseinheiten gebucht werden. Die folgenden Fotos geben direkt einen Einblick in den colori Alltag von 2021: